Mehr als ein Vierteljahrhundert deutsch-polnischer Zusammenarbeit in der Euroregion Pomerania

Fast 250 Mitstreiter der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit nahmen am 07.06.2022 an der Feier zum 25-jährigen Bestehen der Euroregion Pomerania in Prenzlau teil. Ein Ereignis, auf das sich alle gefreut hatten, wie die hohe Teilnehmerzahl beweist, die selbst die kühnsten Erwartungen der Organisatoren übertraf!

Es war ein Fest für alle, die aktiv an der täglichen Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit beteiligt sind. Umso mehr, als neben Vertretern der Politik, darunter zwei ehemalige Präsidenten der Euroregion Pomerania, Vertreter anderer Euroregionen an der deutsch-polnischen Grenze, aber vor allem zahlreiche Begünstigte sowohl von Interreg-Projekten als auch von solchen im Rahmen des Fonds für kleine Projekte, für die und dank derer unsere grenzüberschreitende Gemeinschaft gewachsen ist.

Schon die Form der Veranstaltung zeigte, wie sehr sich die Euroregion Pomerania im letzten Vierteljahrhundert verändert hat. Bislang gab es gemeinsame Aktivitäten, aber was vorgestern von den beiden Präsidenten und den Gastgebern der Veranstaltung präsentiert wurde, ging weit über den Rahmen der Zusammenarbeit, wie wir sie kennen, hinaus.
Zum ersten Mal nach mehr als zwei Jahren hat ein Ereignis dieses Ranges gezeigt, dass die Pandemie, deren Auswirkungen wir heute noch spüren, die Errungenschaften der Menschen, die sich für die Integration unserer Euroregion einsetzen, nicht nur nicht zerstört, sondern vielmehr durch die Notwendigkeit, nach neuen Lösungen zu suchen, gestärkt hat.
Die gemeinsame Begrüßungsrede von Herrn Michael Sack und Herrn Krzysztof Soska, in der sie sich gegenseitig ergänzten, unterstützten und Pläne für die Zukunft schmiedeten, ist das beste Beispiel dafür, dass die Euroregion Pomerania reif für Veränderungen ist, reif für die Schaffung neuer, gemeinsamer Strukturen innerhalb der Europäischer Verbund territoriale Zusammenarbeit EVTZ und dass die Worte „Gemeinsam gestalten wir die Zukunft der Euroregion Pomerania“ eine neue Bedeutung bekommen haben.

Die Moderatoren der Veranstaltung, Jolanta Płachecka-Kopeć und Martin Hanf, stimmten die Teilnehmer der Feier nicht nur durch ihre gemeinsame Moderation, sondern auch durch einen gekonnten sprachlichen Austausch auf die Veranstaltung ein und vermittelten ihnen ein Gefühl von wahrer Zusammengehörigkeit.

Vertreter aus Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und der Wojewodschaft Westpommern sprachen über Erfolge, Bedürfnisse, Schwierigkeiten und vor allem Pläne für die Zukunft.
Die Staatssekretärin des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Susanne Bowen, betonte die Bedeutung der Zweisprachigkeit und die Notwendigkeit, die Zusammenarbeit zwischen der Euroregion und der Geschäftsstelle für die Metropolregion Stettin zu verstärken.

Der Staatssekretär für Europa und Beauftragte für Brandenburgisch-Polnische Beziehungen Jobst-Hinrich Ubbelohde dankte allen Anwesenden für ihren Beitrag zur Gestaltung dieses Teils der deutsch-polnischen Grenzregion und wies darauf hin, dass Projekte wie das Netzwerk der Service- und Beratungszentren und die Kontakt- und Beratungsstelle nicht nur eine Unterstützung für unsere Bürger, Verwaltungen und Unternehmer sind, sondern vor allem ein Beispiel für andere Euroregionen und eine Grundlage für die Einrichtung von Grenzinformationsstellen entlang der gesamten Grenze.

Für Dr. Norbert Obrycki, Bevollmächtigter des Marschalls der Wojewodschaft Westpommern für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, ist die wichtigste Errungenschaft der letzten 25 Jahre die Tatsache, dass die Euroregion Pomerania eine internationale Familie ist, in der er sich als Mitglied gut aufgehoben fühlt.
Ein wichtiger Teil der Jubiläumsfeier waren die Auszeichnungen der Euroregion als Anerkennung für besondere Leistungen. In drei Kategorien wurden sowohl deutsche als auch polnische Akteure gewürdigt.

Auf deutscher Seite die Gemeinde Blankensee, das Begegnungszentrum Lunow e.V. und der Gründer und langjährige Geschäftsführer der Kommunalgemeinschaft Europaregion Pomerania e.V., Peter Heise, und auf polnischer Seite der Landkreis Wałcz, der Verein Carpe Diem aus Dobra und der Direktor des Kulturzentrums Łobez, Dariusz Ledzion.

Für die wunderbare musikalische Umrahmung sorgte das Preußische Kammerorchester aus Prenzlau, das in seinem Repertoire auf alle Teile der Euroregion Pomerania Bezug nahm.
Die Feierlichkeiten wurden durch eine Ausstellung von Andrzej Łazowski mit dem Titel „25 Blicke über die Grenze hinaus“ ergänzt, die speziell für das Jubiläum geschaffen wurde.